Wie erkennt man Asbest?
Asbest war in den Jahren ab 1930 ein beliebter Baustoff mit vielen Vorteilen. Er wurde ab dem 30.10.1993 in Deutschland aufgrund seiner gesundheitsgefährdenden Eigenschaften verboten. In Häusern, die vor 1993 und dem Asbestverbot errichtet wurden, können heute noch in zahlreichen Bereichen Asbest oder asbesthaltige Materialien vorkommen. Besonders gefährlich wird es, wenn in Unwissenheit an Asbest Arbeiten vorgenommen werden, die zur Freisetzung der Asbestfasern in der Raumluft führen.
Es ist vor Beginn von Renovierungs- und Sanierungsarbeiten zu prüfen, ob die Arbeitsbereiche mit Asbest belastet oder kontaminiert sind. Da Laien es schwer haben, Asbest erkennen zu können, empfiehlt es sich in den meisten Fällen, professionelle Unterstützung zu holen. Wir sind ein zertifizierter Fachbetrieb für die Renovierung, Sanierung oder den Abbruch von asbesthaltigen Baustoffen.
Was ist Asbest?
Die Bezeichnung „Asbest“ ist abgeleitet von dem altgriechischen „asbestos“, was übersetzt „unvergänglich“ bedeutet. Gemeint ist damit eine Gruppe verschiedener natürlicher Minerale mit faseriger Struktur, die sehr lange haltbar sind. Asbest wurde schon seit 1930 in vielen Bereichen verwendet, da es sehr viele positive Eigenschaften aufweist, wie zum Beispiel:
- sehr hohe Reißfestigkeit
- hitzefest
- feuerfest
- säureresistent
- Asbestfasern lassen sich verweben und verspinnen
- hervorragende Dämmeigenschaften
Wegen dieser vielen positiven Eigenschaften wurde Asbest auch als die „Wunderfaser“ bezeichnet. Asbest fand jahrzehntelang in vielen Bereichen seine Anwendung, beispielsweise:
- Wärmedämmung und Isolation
- Bauindustrie
- Werftindustrie der Schifffahrt
- Autoreifenindustrie
Aufgrund der langen Latenzzeit, bis zu 30 Jahre von der Asbest-Exposition bis zum Ausbrechen einer Krankheit, wurde die gesundheitsschädliche Wirkung von Asbestfasern erst spät erkannt. Dadurch kam es zu diversen Asbestverboten:
- 1979 Verbot für Spritzasbest
- 1982 Verbot für asbesthaltige Bodenbeläge
- 1984 Verbot für Asbestmaterial in Nachtspeicheröfen
- 1991 Verbot für Asbestzement
- 1993 Verbot zur Herstellung und Inverkehrbringen von Asbest
In alten Häusern mit einem Bauzeitraum vor diesen Verboten kann immer noch in unterschiedlichen Bereichen Asbest vorhanden sein, besonders oft als Asbest Dämmung an Fassaden und unter dem Dach. Zudem gibt es auch noch einige Asbestdächer aus Asbestschindeln, Asbestplatten, Eternitplatten oder Wellasbest.

Wie gefährlich ist Asbest?
Es sind die mikroskopisch kleinen Asbestfasern, die teilweise eine Größe unter 3 Mikron haben und sich zudem noch in der Länge aufspalten können, die Asbest gefährlich machen. Durch die geringe Größe passieren sie das natürliche Filtersystem der Atemwege und dringen tief in die Alveolen der Lunge ein. Durch die kritische Fasergeometrie können Asbestfasern schwere Krankheiten des Atemsystems und einige Krebsarten hervorrufen.
Offiziell wurde Asbest bereits im Jahr 1970 als karzinogen eingestuft. Wie gefährlich der Asbest in einem Haus ist, hängt von einigen Faktoren ab. Ein wichtiges Kriterium dazu ist, in welcher Art der Asbest gebunden ist. Es wird zwischen „schwach gebunden“ und „stark gebunden“ unterschieden.

Schwach gebundenes Asbest
Bei schwach gebundenem Asbest liegt der Asbestanteil oft über 60 % und der Bindemittelanteil unter 40 %. Der hohe Anteil an gesundheitsgefährdenden Asbestfasern, die zudem relativ schwach gebunden sind, machen schwach gebundenes Asbest sehr gefährlich.
In alten Häusern mit einem Baujahr vor dem 30.10.1993 ist schwach gebundenes Asbest in verschiedenen Bereichen zu finden. Häufig ist er Bestandteil von:
- Spritzasbest
- Brand- und Hitzeschutzisolierungen
- asbesthaltige Leichtbauplatten
- Asbestpappe
- Asbestgewebe
- Asbest Putz
Durch die schwache Bindung der Asbestfasern reichen teilweise schon Erschütterungen aus, dass sich Asbestfasern lösen und sich frei in der Atemluft bewegen. Besonders wenn asbesthaltige Materialien bearbeitet werden, ist die Gefahr sehr hoch, dass Asbest eingeatmet wird.
Fest gebundener Asbest
Bei fest gebundenem Asbest ist die Asbest Gefahr geringer als bei schwach gebundenem Asbest, sofern nicht daran gearbeitet wird. Der Bindemittelanteil liegt über dem des schwach gebundenen Asbest und der Asbestfaseranteil erreicht nur ca. 10 bis 15 %.
Fest gebundener Asbest kann ebenfalls in vielen Bereichen älterer Häuser vorkommen, beispielsweise als:
- Asbestzement
- Asbest Estrich
- Asbest Fensterbänke
- Asbest Dach
- Asbest Wellplatten
- Lüftungs- und Heizungsrohren
- Abwasserleitungen
- Schutzanstrichmassen
- Gartenmöbel
- Asbest Blumenkästen
- Fensterkitt und Spachtelmassen
- Asbest im Putz
- Asbest Wandverkleidung
- Asbest Farbe
Wichtig ist immer im Umgang mit Asbest, die vorgeschriebenen Richtlinien zu beachten, wie zum Beispiel die TRGS 519. Wir besitzen als zertifizierter Fachbetrieb die nötige Qualifikation, mit Asbest entsprechend der aktuellen Gesetzgebung ohne Gefährdungsrisiko umzugehen.
Wie sieht Asbest aus?
Asbest ist für Laien nur schwer zu erkennen, besonders wenn es anderen Materialien zugefügt wurde. Die Frage, wie sieht eine Asbest Dämmung aus, kann unterschiedliche Antworten hervorrufen. Oft weist Asbest eine graue bis grün-graue Färbung auf und besitzt sehr feine Fasern. Reiner Asbest wurde oft zum Hitzeschutz bei alten Öfen und Kaminen verwendet sowie auch als hitzefeste Dichtungen.
Oft werden Asbestfasern auch mit Glasfasern oder Mineralfasern anderer Dämmstoffe verwechselt, die jedoch ebenfalls bei alten Häusern gesundheitsschädlich sein können. Am besten ist immer eine genaue Analyse einer fachkundigen Person.
Wir sind für den Umgang mit Asbest und anderen Gefahrstoffen zertifiziert und können für Sie auch einen Asbest Schnelltest nach VDI 3492 durchführen. Überhaupt sollten Arbeiten an asbesthaltigen Materialien oder das Asbest Entsorgen nur qualifizierten Fachbetrieben überlassen werden.
Der Asbest Hauskauf
Oft werden alte Häuser gekauft, da sie sich in einer gewachsenen Infrastruktur befinden und oft günstiger als ein Neubau sind. Dabei sollte neben den oft notwendigen Sanierungsarbeiten auch die mögliche Belastung durch asbesthaltige Materialien bedacht werden. Typische Bereiche für Asbest in alten Häusern sind:
- Asbest im Putz
- Asbest Wand
- PVC Asbest
- Asbest im Fliesenkleber
- Asbest Fensterbank
- Asbest Dämmung
- Asbestzement
Asbest im Haus kann oft am Ort verbleiben, wenn er zum Beispiel hinter anderen Materialien fest eingeschlossen ist. Allerdings darf man dann an solchen Stellen auch nicht tief bohren oder andere tief wirkende mechanische Werkzeuge einsetzen.
Die meisten Hausbesitzer möchten jedoch die potenzielle Gefahrenquelle durch qualifizierte Fachbetriebe endgültig aus ihrem Haus entfernen lassen. Wer ein Asbest Haus kauft, sollte bedenken, dass Asbest entfernen, Asbest entsorgen oder ein ganzes Asbest Dach entsorgen, aufwändig und kostspielig ist. Die Verfahren werden nach strengen Vorgaben durchgeführt und auch die Arbeiter müssen ihre Gesundheit schützen. Einige zu berücksichtigenden Maßnahmen im Umgang mit Asbest sind:
- Asbest Maske
- Asbest Schutzkleidung
- spezielle Asbest Säcke
- Unterdruckhaltung kontaminierter Räume

An diesen Maßnahmen lässt sich leicht erkennen, dass vor Arbeiten an alten Häusern, zum Beispiel bei Fassadensanierungen, es wichtig ist, eine Asbest Dämmung erkennen zu können. Es gibt viele Labore, die sich mit der Analyse alter Baustoffe befassen. Neben Materialproben sind auch Raumluftmessungen möglich, welche die gegebenenfalls vorhandene Kontamination der Raumluft nachweisen.
Verdächtige Materialien gelten bis zum Gegenbeweis als asbesthaltig und sind gemäß den Richtlinien TRGS 519 auch wie Asbest zu behandeln und zu entsorgen. Hier gilt die Beweisumkehr, dass erst der Beweis der Asbestfreiheit erbracht werden muss. Gerne nehmen wir Materialproben und prüfen es auf den Asbestgehalt.
Nicht nur Asbest ist im Haus gefährlich
Bei alten Häusern stellt sich nicht nur die Frage, wie erkenne ich Asbest, sondern auch alte Mineralfaserdämmstoffe können gesundheitsschädlich sein. Alte Glaswolle oder Steinwolle können kleine Fasern an die Raumluft abgeben, die ebenfalls Lungenkrankheiten oder Krebs verursachen. Sie werden als lungengängige KMF (künstliche Mineralfasern) zusammengefasst und stellen je nach Fasergröße einen Gefahrstoff dar.
Natürlich können auch beide Gefahrstoffe, Asbest und alte Mineralwolledämmung, in einem Haus vorhanden sein, genauso wie vielleicht ein Schuppen oder eine Garage noch ein Dach aus einer Asbestplatte hat, der Fensterkitt Asbest enthält oder ein Asbest Blumenkasten irgendwo herumsteht.
Gefahrstoffe besser dem Profi überlassen
Betriebe im Umgang mit Gefahrstoffen müssen dafür qualifiziert und zertifiziert sein, wie es bei unserem Unternehmen der Fall ist. Unsere Mitarbeiter sind gut geschult und bilden sich ständig weiter. Gerne übernehmen wir das Entfernen und Entsorgen von asbesthaltigen Materialien. Genauso können wir ihr komplettes Asbest Haus sanieren oder asbesthaltigen Fliesenkleber entfernen.
Wir bieten vielfältige Serviceleistungen aus einer kompetenten Hand, beispielsweise:
- eine professionelle Dachreinigung
- eine Moosentfernung
- KMF Entsorgung
- Entsorgung Glaswolle
Unsere Arbeiten an Immobilien sorgen für den Werterhalt und die Wertsteigerung. Wir ermöglichen gesundes Wohnen ohne Altlasten wie Asbest oder andere Gefahrstoffe. Gerne führen wir auch eine Versiegelung von Dachziegel oder Pflastersteinen durch, um zukünftigen Moosbefall erheblich einzudämmen.